Zweite Linksabbiegespur am Emilienplatz unter Auflagen wieder freigegeben
Die Stadt Hagen hat die seit März 2020 gesperrte zweite Linksabbiegespur am Emilienplatz auf der Heinitzstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Die Entscheidung wurde am Freitag, den 12. Dezember, von Oberbürgermeister Dennis Rehbein gemeinsam mit dem Regierungspräsidenten Heinrich Böckelühr und Bezirksbürgermeister Tobias Fischer bekanntgegeben. Die Wiederöffnung ist an Bedingungen zur Einhaltung von Luftreinhaltevorgaben und Verkehrslimits geknüpft.
Reöffnung und beteiligte Behörden
Nach Angaben der Stadt soll die freigegebene Spur zur Entlastung der Innenstadt beitragen. Oberbürgermeister Rehbein bewertete den Schritt als wichtig für die Verbesserung der Verkehrssituation und hob die Unterstützung der Bezirksregierung Arnsberg hervor. Regierungspräsident Böckelühr erklärte, die Bezirksregierung werde die Stadt bei einem lösungsorientierten Umgang mit der Verkehrslage unterstützen, wies aber zugleich auf die fortbestehende Verpflichtung hin, die Vorgaben des Luftreinhalteplans einzuhalten.
Bedingungen für die Öffnung
Die Nutzung der zweiten Spur ist an konkrete Grenzwerte gebunden. Maßgeblich sind der EU-weit geltende Stickstoffdioxidwert von 40 µg pro Kubikmeter und ein maximaler durchschnittlicher Tagesverkehr von 31.000 Fahrzeugen. Die Stadt betont, dass bei Überschreitung dieser Vorgaben die Maßnahme sofort zurückgenommen werden kann. Damit bleibt die Entscheidung vorläufig und abhängig von der laufenden Überwachung von Luftqualität und Verkehrsaufkommen.
Vorgeschichte und bisherige Maßnahmen
Die zweite Linksabbiegespur war im März 2020 gesperrt worden, nachdem ein Vergleich zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Hagen und der Deutschen Umwelthilfe vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster getroffen worden war. Damals war das hohe Verkehrsaufkommen in der Innenstadt ein Hindernis für die Einhaltung der zulässigen Luftschadstoffwerte. Zur Verbesserung der Luftqualität wurden unter anderem die Sperrung der sogenannten Arbeitsamtsrampe und die Öffnung einer alternativen Route über die Bahnhofshinterfahrung vorgenommen. Zudem trug die Schließung der Hochbrücke Ebene II im Sommer des vorangegangenen Jahres laut Verwaltung zu weiteren Rückgängen der Messwerte rund um die Finanzamtsschlucht bei, sodass die Bedingungen für eine kontrollierte Wiederöffnung nun erfüllt erscheinen.
Die Stadt kündigte an, die Einhaltung der Vorgaben weiterhin zu überwachen. Änderungen in den Messwerten oder beim Verkehrsaufkommen könnten die Entscheidung zur Wiederöffnung jederzeit infrage stellen.
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