Oberhausen empfiehlt wiederverwendbare Adventskalender gegen Verpackungsmüll
Die städtische Abfallberatung in Oberhausen weist darauf hin, dass traditionelle Adventskalender ein vermeidbares Müllproblem erzeugen. Viele Kalender bestehen aus beschichteter Pappe und Kunststoffinlays, die sich nur schwer trennen und daher häufig im Restmüll landen. Die Stadt empfiehlt deshalb den Umstieg auf langlebige Alternativen und bewusstere Füllungen.
Warum Adventskalender oft nicht recycelbar sind
Nach Angaben der Abfallberatung entstehen Probleme durch Materialkombinationen. Britta Felwor, Mitarbeiterin der Abfallberatung, erklärt, dass beschichtete Pappe zusammen mit Kunststoffinlays ein Gemisch bilde, das sich kaum recyceln lasse und deshalb überwiegend in den Restmüll komme. Aus Sicht der Stadt belastet dies die Abfallwirtschaft unnötig.
Wiederverwendbare Modelle und Upcycling Ideen
Immer mehr Haushalte greifen laut Stadt zu wiederverwendbaren Kalendern aus Stoff oder Holz. Beispiele sind Stoffbeutel an einer Leine oder wiederbefüllbare Adventshäuschen. Auch Upcycling Ideen gewinnen an Bedeutung. Aus alten Stoffresten gefertigte Beutel, Gläser oder kleine Dosen ersetzen zunehmend Einwegvarianten.
Felwor weist darauf hin, dass hochwertige Kalender in der Regel über Jahre genutzt werden. Das reduziere nicht nur Abfall, sondern könne sich langfristig auch finanziell auszahlen.
Nachhaltige Füllideen und weniger Konsum
Die Abfallberatung empfiehlt, auch beim Inhalt auf Nachhaltigkeit zu achten. Statt Einwegspielzeug seien selbstgebackene Plätzchen, kleine Marmeladen, Teemischungen, Naturkosmetik in Probiergrößen, Bienenwachstücher, Seifen oder Samenpäckchen geeignet. Viele Familien setzten zudem auf Erlebnisse wie Gutscheine für gemeinsame Ausflüge.
Achtsamkeit spielt dabei eine Rolle. Laut Abfallberatung muss nicht jedes Türchen mit einem Gegenstand gefüllt werden. Kleine Texte, Geschichten oder persönliche Botschaften können demnach wertvoller sein als zusätzliche Konsumgüter.
Städtische Zielsetzung: Bewusster Konsum in der Weihnachtszeit
Die Stadt sieht in nachhaltigen Adventskalendern eine Möglichkeit, Ressourcen zu schonen, ohne auf traditionelle Rituale zu verzichten. Markus Werntgen Orman, Leiter des Bereichs Umwelt, betont, dass langlebige Lösungen zur Abfallvermeidung beitragen, gerade in einer Zeit, die ohnehin mit einem hohen Konsum einhergehe.
Quelle anzeigen



Kommentar veröffentlichen